Zwischenfrüchte fördern eine gesunde Fruchtfolge

Es ist bereits Spätherbst und trotzdem erblühen viele Felder noch in sattem Gelb. Was auf den ersten Blick wie Raps aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Senf. Dieser fungiert derzeit für viele Landwirtinnen und Landwirte als Zwischenfrucht. Wie der Name vermuten lässt, werden Zwischenfrüchte im Laufe des Jahres zwischen zwei Hauptkulturen angebaut. Somit erweitern sie die Fruchtfolge. Neben dem Senf gibt es noch diverse andere Zwischenfrüchte, zum Beispiel Lupinen, Ackerbohnen, Ölrettich oder auch Gräser. Die Wahl der Zwischenfrucht hängt entscheidend vom Standort und den Hauptkulturen ab.

 

Die Phacelia dient zur Gründüngung und bietet Insekten reichlich Nahrung. Sie trägt den treffenden Spitznamen „Bienenweide“. Foto: Peter H./Pixabay

Unkrautbekämpfung und Gewässerschutz

Einige Zwischenfrüchte, wie zum Beispiel Senf und Ölrettich, wachsen sehr schnell und unterdrücken so Unkräuter auf dem Feld. Gleichzeitig schützen sie den Boden vor Erosion. Beim Wachstum nehmen die Pflanzen Stickstoff aus dem Boden auf und binden ihn. Damit tragen Sie auch zum Gewässerschutz bei. Nach der Blüte dienen sie üblicherweise zur Gründüngung für eine nachfolgende Mulchsaat. Die aufgenommenen Nährstoffe geben sie im Frühjahr, wenn sie gebraucht werden, wieder an den Boden ab.

Auflockerung des Bodens

Zwischenfrüchte verschaffen dem Boden Zeit zur Erholung und fördern die Bodensanierung. Lupinen – mit ihren kräftigen Wurzelsystemen – dienen dabei vor allem der Auflockerung des Bodens. Damit die Wurzeln ausreichend Zeit haben, um auch in tiefe Bodenschichten vorzudringen, werden sie bereits im Juli gesät. Lupinen eignen sich ebenfalls zur Gründüngung.

Eindämmen von Parasiten

Auch bei der Bekämpfung von Schädlingsparasiten spielen Zwischenfrüchte eine wichtige Rolle. Um die Verbreitung von Nematoden aufzuhalten, werden resistente Senf- und Ölrettichsorten gepflanzt. Durch ihre Wurzelaktivitäten regen sie die parasitären Fadenwürmer zum Schlüpfen an. Die Nematoden dringen in die Pflanzen ein, können sich dort aber kaum vermehren. Somit wird eine Ausbreitung eingedämmt.

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