Warum es nicht ohne Pflanzenschutz geht

Pflanzenschutz ist wichtig und unverzichtbar – das belegen neben zahlreichen wissenschaftlichen Studien und Untersuchungen auch die täglichen Erfahrungen unserer Landwirtinnen und Landwirte. Trotz der erwiesenermaßen großen Bedeutung für die Landwirtschaft, wird das Thema Pflanzenschutz immer wieder kontrovers diskutiert.

Anstatt über die vielen offensichtlichen Vorteile und Chancen von ganzheitlichem Pflanzenschutz zu sprechen, argumentieren Pflanzenschutzgegnerinnen und -gegner gerne monothematisch und kritisch gegen das Thema chemischer Pflanzenschutz. Doch chemische Pflanzenschutzmittel sind nur einer von verschiedenen Bausteinen des ganzheitlichen Pflanzenschutzes. Alles, was Landwirtinnen und Landwirte Tag für Tag tun, um ihre Pflanzen gesund aufwachsen zu sehen und eine gute Ernte einzufahren, ist Pflanzenschutz. Dazu gehören biologische, physikalische und biotechnische Verfahren, genauso wie die sorgsame Auswahl der anzubauenden Sorten und die Beachtung unterschiedlicher Anbauverfahren. Chemische Pflanzenschutzmittel wenden Landwirte nur im absolut notwendigen Maß an, nach dem Motto: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Die europäischen Standards für Entwicklung, Zulassung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sind die strengsten weltweit.

Bei allen Diskussionen zum Thema Pflanzenschutz übersehen Pflanzenschutz­kritikerinnen und -kritiker gerne seine wichtige Rolle. Pflanzenschutzmaßnahmen stellen sicher, dass Ackerbaukulturen wie Getreide, Kartoffeln und Co. frei von Schädlingen und Krankheitserregern bleiben. Diese Nahrungsmittel sind schließlich die Ernährungsgrundlage für uns Menschen. Moderner Pflanzenschutz sichert Erträge und sorgt dafür, dass ausreichend Lebensmittel zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung stehen.

Künftig wird die Bedeutung von modernem Pflanzenschutz noch steigen. Denn die deutsche und internationale Agrarwirtschaft steht nicht nur in Deutschland, sondern weltweit vor großen Herausforderungen. Das anhaltende Wachstum der Weltbevölkerung, sich verändernde Ernährungsgewohnheiten der Menschen, eine zusätzliche Nachfrage nach Agrarrohstoffen (nicht nur als Nahrungs- und -Futtermittel, sondern auch für die Energiegewinnung und als Substitut für chemische und andere Rohstoffe), allgemein steigende Energie- und Rohstoffpreise, zunehmend knapper werdende Wasserreserven und landwirtschaftliche Nutzflächen – und nicht zuletzt  der Klimawandel: Das alles sind aktuelle Trends, bei denen der Ackerbau und damit auch der moderne Pflanzenschutz eine entscheidende Rolle spielen. Keine Frage: Ohne Pflanzenschutz geht es nicht.