Zukunftskommission Landwirtschaft bekennt sich zu starkem Agrarstandort Deutschland

Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft legte Ende Juni ihren Abschlussbericht mit Empfehlungen für eine nachhaltigere Landwirtschaft vor. Der Bericht unterstreicht ein klares Ziel: Deutschland soll auch zukünftig ein starker und wettbewerbsfähiger Agrarstandort bleiben – mit einer ökologisch und ökonomisch tragfähigen Landwirtschaft. Dabei hebt die ZKL besonders die Bedeutung moderner Technologien sowie von Wissenschaft und Forschung hervor. Der Abschlussbericht stieß allerdings nicht nur auf Zustimmung: Umweltaktivisten auf der einen und manche Landwirte auf der anderen Seite kritisierten, dass wichtige Aspekte der Agrarwende fehlen würden.

Der Vorsitzende und viele Mitglieder der Zukunftskommission wiesen diese Kritik zurück. Der Bericht müsse als Ganzes gelesen werden: Zum Beispiel seien die wichtigsten Kernaussagen zu einem verantwortungsvollen und reduzierten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, mithilfe digitaler Tools, enthalten. Damit in Deutschland weiter qualitativ hochwertige Lebensmittel in ausreichendem Maß produziert werden könnten, müsse aber die Politik in die Pflicht genommen werden. Investitionen in die Digitalisierung müssten gefördert und der Ausbau der Infrastruktur im ländlichen Raum beschleunigt werden. Neben dem Potenzial von Smart Farming und Digitalisierung betont die Zukunftskommission u. a. auch die Möglichkeiten durch Biostimulanzien, Inhibitoren und umhüllte Düngemittel für eine verbesserte Nährstoffeffizienz.

Um Landwirtinnen und Landwirten schneller alternative Produkte an die Hand geben zu können und gleichzeitig die Ernten zu sichern, plant die europäische Pflanzenschutzmittel-Industrie in diesem Jahrzehnt mit Investitionen in Höhe von vier Milliarden Euro.

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