„Schau ins Feld!“: Jetzt anmelden und über Pflanzenschutz aufklären
Landwirte schützen ihre Pflanzen – von der Aussaat bis zur Ernte. Was passiert, wenn sie das nicht tun und Krankheiten, Schädlinge sowie Unkräuter sich ungehindert ausbreiten können, zeigt die Aktion „Schau ins Feld!“. Interessierte Landwirte können sich jetzt wieder anmelden und zeigen, wie wichtig Pflanzenschutz für sichere Ernten und sichere Lebensmittel ist.
Den Landwirten, die bei „Schau ins Feld!“ mitmachen, geht es um Aufklärung und mehr Verständnis für die eigene Arbeit. Innerhalb einer abgesteckten Parzelle, dem sogenannten Schau!-Fenster, verzichten sie auf jegliche Maßnahmen des ganzheitlichen Pflanzenschutzes. So verdeutlichen sie Passanten, Radfahrern und allen interessierten Beobachtern, wie es ohne Pflanzenschutz auf unseren Feldern, Obstplantagen, Weinbergen oder Gemüse-Anbauflächen aussehen würde.
Kompletter Verzicht auf Pflanzenschutz
Alle Bausteine, auf die Landwirte sonst zurückgreifen, damit gesunde Kulturpflanzen wachsen und gute Erträge geerntet werden können, werden im Schau!-Fenster weggelassen. Das bedeutet: keine Bodenbearbeitung vor der Aussaat oder zum Eindämmen des Unkrautwachstums. Keine Behandlung der Pflanzen, um sie vor Pilzkrankheiten oder Schädlingsbefall zu schützen. Und auch kein Einsatz von biotechnischen Maßnahmen wie Pheromon-Fallen oder Nützlingen. Über die Konsequenzen dieses Verzichts auf Pflanzenschutz klärt eine Schau!-Tafel auf, die die Teilnehmer kostenlos erhalten.
Weniger und schlechtere Erträge
Im Laufe der Zeit wird der Unterschied zwischen dem Schau!-Fenster und dem Rest des Feldes im direkten Vergleich immer deutlicher. Unkräuter nehmen den Kulturpflanzen Licht, Wasser, Nährstoffe und Platz zum Wachsen. Krankheiten und Schädlinge haben leichtes Spiel. Auch für Laien wird so schnell klar: Ohne Schutz verkümmern die Pflanzen. Die Fläche macht einen verwahrlosten Eindruck. Die Erträge werden deutlich gemindert, sind von schlechter Qualität oder bleiben sogar ganz aus.
Für die teilnehmenden Landwirte ergibt sich dank der Aktion und der auffälligen Schau!-Tafel oft die Chance, in den direkten Dialog mit dem Verbraucher zu treten. So können sie ihre Arbeit mit Pflanzenschutz besser erklären, Fragen beantworten und für aufschlussreiche Aha-Momente sorgen.
Anmeldephase für „Schau ins Feld!“ läuft
Die Aktion „Schau ins Feld!“ gibt es bereits seit 2015 und sie wächst immer weiter. 2019 waren es rund 750 Teilnehmer, die mehr als 1400 Schau!-Fenster in ganz Deutschland angelegt haben. Die Anmeldephase für „Schau ins Feld!“ läuft ab jetzt.
Alle Aktionsteilnehmer erhalten rechtzeitig vor Beginn der Aktion die Schau!-Tafel zum Aufstellen an der unbehandelten Parzelle sowie eine Anleitung zum Einrichten des „Schau!“-Fensters. Das Pflanzenschützer-Projektbüro unterstützt die Teilnehmer darüber hinaus auch bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und versorgt sie mit Aktionsmaterial wie Flyern und Postern. Mitmachen können alle interessierten Landwirte – ob konventionell oder ökologisch arbeitend, ob Ackerbauer, Winzer, Obst- oder Gemüsebauer.